Der Keller – mehr als ein Ort
Am Ende des Jahres bin ich tief hinab gestiegen. An den Ort, wo wir gerne unzählbare wertlose Kleinigkeiten verstauen: Muttis geliebtes Wildrose Service, den Weihnachtskranz von 1999, Farben vom letzten Anstrich, Bilder vom Ex, Fehlkäufe, Vasen für jeden Anlaß … Diesen Ballast schleppen wir von Jahr zu Jahr – oder das ganze Leben – mit uns herum und beschweren damit unsere Lebenszeit.
Seit mehreren Wochen stand „Keller aufräumen“ auf meiner Agenda; am liebsten hätte ich das auch wieder verschoben. „Warum?“, fragst du dich sicherlich.
Das Ausräumen, Aufräumen und Putzen würde mir keine Bauchschmerzen bereiten, sondern meine Erinnerungen, an die ich noch klebte. Welche möchte ich loslassen? Welche behalten?
Zum Glück habe ich mir vorher einen ganz praktischen Plan gemacht.
Einen Plan fürs Ausmisten
![Ballast abwerfen](http://ulrikezecher.de/wp-content/uploads/FullSizeRender-3-300x300.jpg)
Ballast abwerfen
- Alles aus dem Keller ausräumen
- In die Hand nehmen
- Macht mich dieser Gegenstand glücklich?
- Oder unglücklich?
- Alles, was mich glücklich macht, behalten.
- Und in die geputzten Schränke, Regale einräumen
- Den Rest innerhalb von 12 Stunden entsorgen oder verschenken.
Läuft. bei. dir. Gut. Fertig. Nach drei Stunden. Der aufgeräumte Keller erfrischt mein Gesicht wie nach einer 21-tägigen Thalasso-Kur. Voller Freude drehe ich mich um die eigene Achse zum passenden Ohrwurm.
Mit diesem Elan knüpfe ich mir mein Business vor. Auch hier stelle ich mir die Fragen: „Was macht mich glücklich? Was möchte ich behalten? Oder loslassen?“
Wieder Raum für neue Ideen
Herz und Hirn
Ein neuer Lieblingsjob ist bei mir dazu gekomme: Menschen mit Worten im Netz und in den Sozialen Medien sichtbar zu machen. Ich blogge seit 2009. Am Anfang stand die Freude und die Leidenschaft im Mittelpunkt. In den letzten Jahren habe ich meine Schreibkompetenzen trainiert:
Texte konzipieren, mit Lesernutzen schreiben, einfache, klare Sätze bilden und vieles mehr. Ich habe in den Weiter-bildungen heftig geschwitzt. Manchmal konnte ich meinen Namen nur noch tanzen.
Egal. Ganz egal. Ich bin meinem Mantra treu geblieben: „Ich bleibe am Ball. Ich bleibe am Ball. Ich bleibe am Ball.“
Diese Entwicklung haben meine Coaching-Klienten live mitbekommen und 2014 dreimal angefragt: „Ulrike, macht du mit mir meine Website.“ „Unbedingt“, lautete jedes Mal meine Antwort. Die Kombination aus klassischem Coaching, Schreib-Coaching und Projektmanagement erfüllt mich mit großer Freude. Warum?
Am Ende dieses Prozesses habe ich einen einzigartigen Menschen mit seinen Talenten, Leistungsangebot und Visionen im Netz sichtbar gemacht.
Blog und Business
2015 war mein Ziel, jeden Mittwoch einen Blogartikel zu veröffentlichen. Juchuu, das habe ich geschafft. Und mittlerweile weiß ich, daß ich für einen guten Blogartikel zwischen 4 – 6 Stunden einplanen muss: Recherche, Konzipieren, Lesen, Redigieren, Korrigieren, SEO, Überschrift texten. Und wenn ich das Beitragsbild noch selbst zeichne, kommt noch ein Schüppchen Zeit oben drauf.
Für mich bedeutet Bloggen für mein Business zu schreiben und mit Menschen in Dialog zu gehen.
Meine Blog-Ziele für das neue Jahr:
1. Noch authentischer schreiben
2. Noch mehr Lesernutzen anbieten
3. Selbstmarketing mit Humor
4. Endlich mit meinem Newsletter starten
Karma und Kunden
Ich habe große Lust mit Menschen zusammenzuarbeiten, die sich im Netz sichtbar machen wollen und wirklich jeden Tag etwas Tun wollen. Auch wenn es ganz, ganz kleine Babyschritte sind. Auch wenn an manchen Tag gar nichts geht, weil immer die kleinen Sabotage-Teufel ins Ohr flüstern.
Jeden Tag ein bisschen mehr. Dafür aber mit viel Ausdauer und Leidenschaft. Ich habe überhaupt keine Lust mehr auf Menschen, die nur von ihrem Erfolg träumen oder jammern.
Erfolg und Spaß
Ich möchte Erfolg neu für mich definieren. Ich habe da noch so alte Glaubensgrundsätze in meinem Keller:
„Du musst hart dafür arbeiten. Das darf kein Spaß machen. Du kannst alles planen und kontrollieren.“
Weg damit, entrümpeln. Die besten Sachen sind mir im vergangenen Jahr passiert, weil ich sie einfach gemacht habe: Video-Marketing, neue Produkte, Sichtbarkeitsberatung.
Davon möchte ich 2016 noch viel mehr in mein Leben einladen … und die passenden Menschen dazu …
Was möchtest du loslassen? Freue mich auf Post von dir.
Dies ist mein Beitrag zur Blogparade von Marit Alke.
Foto: Fotograf petradr, twitter.com/Petchy19, Quelle unplash, Clock
Der Beitrag Wie ich erst meinen Keller und dann mein Business entrümpelt habe erschien zuerst auf Ulrike Zecher Emotionsberatung.